Diabetes mellitus

Wichtig:

• Hochdosierte B-Vitamine beschleunigen das Voranschreiten der diabetischen Nephropathie und verdoppeln das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.
• Hochdosierte Folsäure ohne B12 erhöht das Risiko in der Schwangerschaft diabetische Kinder zu entwickeln.
• Mehr als 1 g Omega-3 Fettsäuren pro Tag erhöhen das Risiko, Diabetes zu entwickeln.
• Selen (200 μg) erhöht das Risiko an Diabetes zu erkranken.
• Unter einer Therapie mit Metformin taucht häufig ein Vitamin B12-Mangel auf. Wird ein Mangel festgestellt, sollte zusätzlich B12 lingua MensSana (1 – 2 Lutschtabletten täglich) supplementiert werden. Bei dauerhafter Metformin-Einnahme ist die prophylaktische Gabe von 1 Lutschtablette B12 lingua MensSana täglich sinnvoll. 

Studienergebnisse:

• Vitamin B1 vermindert offenbar das Amputationsrisiko bei Diabetikern. (DOI 10.1024/0300-9831/a000133 ; PMID 23823921)
• Folsäure vermindert offenbar die Insulinresistenz. (DOI 10.1016/j.annepidem.2018.02.001 ; PMID 29501221)
• Eine Behandlung mit Metformin führt häufig zu einem Mangel an Vitamin B12. (DOI 10.2337/dc11-1582 ; PMID 22179958)
• Der Vitamin D-Spiegel korreliert invers mit der Inzidenz des Diabetes Typ 2. (DOI 10.1007/s00125-012-2544-y ; PMID 22526608)
• Ein niedriger Serumspiegel an Vitamin D geht mit einem erhöhten Risiko für Diabetes Typ 2 einher. (DOI 10.1373/clinchem.2012.193003 ; PMID 23232064)
• Ein Mangel an Vitamin D erhöht offenbar das Risiko für einen Gestationsdiabetes. (DOI 10.1111/j.1464-5491.2011.03550.x ; PMID 22150870)
• Eine Vitamin D-Supplementierung vermindert bei Schwangeren die Insulinresistenz signifikant. (DOI 10.3109/09513590.2012.752456 ; PMID 23350644)
• Es gibt Anlass zur Annahme, dass eine Supplementierung von Vitamin D das Risiko einer diabetischen Fußinfektion vermindert. (DOI 10.1017/S0007114512000578 ; PMID 22715859)
• Es besteht ein Zusammenhang zwischen einem niedrigen Plasmaspiegel an Vitamin D und einem erhöhten Risiko für eine Mikroalbuminurie beim Diabetes Typ 1. (DOI 10.1210/jc.2012-2852 ; PMID 22990096)
• Eine Magnesium-Supplementierung kann beim Diabetes Typ 2 zur Senkung des Nüchternglukosespiegels im Plasma und zur Erhöhung des HDL-Cholesterins beitragen. (DOI 10.1111/j.1464-5491.2006.01852.x ; PMID 16978367)
• Die Omega-3 Fettsäuren wirken teils synergistisch in der Behandlung von Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 oder Hypertonie. Zudem hemmen sie nicht die Wirkungen der Therapie mit Arzneimitteln. (PMID 21831036)
• Omega-3 Fettsäuren senken das kardiovaskuläre Risiko durch Hemmung der Plättchenaggregation, Verbesserung des Lipidprofils und Senkung der kardiovaskulären Sterblichkeit. (DOI 10.1177/0897190011406983 ; PMID 21676848)
• Beim Diabetes Typ 2 gibt es Hinweise für einen schützenden Effekt von Omega-3 Fettsäuren auf die Nieren. (DOI 10.1016/j.clnu.2014.02.009 ; PMID 24721145)
• Chrom kann die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika verbessern. (Gröber U, Arzneimittel und Mikronährstoffe, 4. Auflage)
• Sulfonylharnstoffe können den Coenzym Q10-Status beeinträchtigen. (Gröber U, Arzneimittel und Mikronährstoffe, 4. Auflage)
• Adäquate Vitamin D-Versorgung kann sich positiv auf die Insulinsekretion im Pankreas auswirken. (Gröber U, Arzneimittel und Mikronährstoffe, 4. Auflage)
• Langzeiteinnahme von Metformin kann zu niedrigen Magnesiumspiegeln und einer erhöhten renalen Ausscheidung von Magnesium führen. (Gröber U, Arzneimittel und Mikronährstoffe, 4. Auflage)

Infusionstherapie:

Vitamin C 7,5 g, Bsp.: Pascorbin 7,5 g / 50 ml
Vitamin B1 50 mg, Bsp.: B1 Hevert 200 mg / 2 ml
Vitamin B6 50 mg, Bsp.: B6 Hevert 25 mg / 2 ml
Vitamin B12 1000 μg, Bsp.: Vit B12 1000 μg Injectopas Pascoe i.v.
Vitamin B1, B6, B12 ist in Milgamma oder Neurobion enthalten
Zink 12-18 mg, Bsp.: Uni Zink 6 mg / 10 ml
Alpha-Liponsäure 600 mg, Bsp.: Alpha-Liponsäure Stada Set 600 mg
Cholincitrat 600-1500 mg, Bsp.: Neurotropan Phoenix (300 mg / 1 ml)
L-Carnitin, Bsp.: Nefrocarnit 1 g Inf. Lsg. Medice
Sinnvoll ist eine ergänzende orale Therapie.